Bereit für den großen Wurf

Bereit für den großen Wurf

Im Interview mit Dr. Dominique Hoffmann, Partner bei Grant Thornton in Deutschland.

Während große Konzerne sich dem Thema Digitalisierung längst vollständig angenommen haben und ihre digitale Agenda konsequent verfolgen, sind viele Unternehmen im deutschen Mittelstand noch sehr zögerlich unterwegs. Bestehende Geschäftsmodelle werden weiter gepflegt und oft fehlt der Blick für das Ganze. Unternehmen wie Grant Thornton sind über ihre Expertise im Bereich Finance spezialisiert, gerade auch große und erfolgreiche mittelständische Unternehmen bei der Digitalen Transformation zu unterstützen. Grant Thornton zählt zu den zehn größten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften in Deutschland. Ein Team von rund 1.500 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern unterstützt an elf Standorten neben dem gehobenen Mittelstand auch börsennotierte Unternehmen dabei, ihre Ziele zu erreichen. Das 1958 gegründete Prüfungs- und Beratungsunternehmen bietet umfangreiche Services in den Geschäftsbereichen Audit & Assurance, Tax, Advisory, Business Process Solutions, Legal and Private Finance. Zugleich verfügen die BeraterInnen und PrüferInnen über Expertise in mehr als einem Dutzend Branchen. Die Expertinnen und Experten kennen die Herausforderungen der verschiedenen Industrien und verbinden fachliches Wissen mit Branchenverständnis.

Die Gesellschaft ist Teil des Netzwerks Grant Thornton International mit über 62.000 Mitarbeitenden und kann MandantInnen damit Prüfungs- und Beratungsleistungen in mehr als 140 Ländern weltweit anbieten. Im Interview mit Dr. Dominique Hoffmann, Partner bei Grant Thornton in Deutschland, sprechen wir heute u.a. über die Rolle der CFOs, die große Herausforderung Digitale Transformation und den Weg zu einem umsetzbaren Strategieplan.

DIGITAL FUTUREmag: Herr Dr. Hoffmann, Beratungsunternehmen im Bereich Digitale Transformation gibt es viele. Worin unterscheidet sich Grant Thornton von anderen und was zeichnet Ihr Unternehmen aus?

Dr. Dominique Hoffmann: Grant Thornton (GT) ist in mehr als 135 Ländern tätig und bietet seinen KlientInnen damit ein globales Netzwerk. Der Fokus liegt auf einem pragmatischen Beratungsansatz im Bereich Digitale Transformation für mittelständische Unternehmen mit einem klaren Branchenfokus auf die Branchen Real Estate, Maschinenbau und Konsumgüter. Weiterhin werden vor allem multidisziplinäre ExpertInnenteams, bestehend aus WirtschaftsprüferInnen, IT- und IT-Security-BeraterInnen, Datenspezialisten und erfahrenen ProjektmanagerInnen eingesetzt.

DIGITAL FUTUREmag: Wenn Sie die Digitalisierung zunächst aus der Sicht der Finanzabteilung betrachten, haben CFOs in diesem Prozess eine besondere Rolle. Können Sie uns diese beschreiben?

Dr. Dominique Hoffmann: CFOs haben eine Doppelrolle: Sie müssen sicherstellen, dass ausreichende Mittel bereitgestellt werden, um digitale Initiativen und Projekte zu finanzieren. Durch den zunehmenden Druck, die digitale Transformation auch in den kaufmännischen Bereichen umzusetzen, sind sie jedoch auch verantwortlich für deren tatsächliche Umsetzung.

DIGITAL FUTUREmag: Viele Unternehmen setzen heute CDOs ein, um die Digitale Transformation im Unternehmen voranzutreiben. Kommt es hier nicht zu Konflikten zwischen diesen beiden Personen auf der C-Level-Ebene? Mir sind einige bekannt.

Dr. Dominique Hoffmann: CDOs haben i.d.R. einen starken Kundenfokus und setzen die digitale Transformation markt- und kundenbezogen um, CFOs hingegen fokussieren sich idealerweise auf die kaufmännischen Bereiche und damit die internen Prozesse. Selbstverständlich besteht an den Schnittstellen Abstimmungsbedarf.

DIGITAL FUTUREmag: Ihr Unternehmen ist international aufgestellt und begleitet insbesondere auch sehr große Unternehmen auf dem stetigen Weg des Wandels. Können Sie uns einen groben Fahrplan skizzieren, der auch für mittelständische Unternehmen geeignet sein könnte?

Dr. Dominique Hoffmann: Zunächst ist es wichtig, den Status Quo für die Dimensionen Prozesse, Daten, Technologie und People zu bestimmen. Darauf basierend muss eine digitale Roadmap sowie eine Abschätzung der Kosten für die nächsten Jahre erstellt werden. Danach geht es in die Umsetzung.

DIGITAL FUTUREmag: Digitalisierung ist - und wird es auch bleiben - eine große Herausforderung. Was sind Ihrer Meinung nach die größten Stolpersteine auf dem Weg hin zu einem zumindest prozessmäßig digitalen Unternehmen?

Dr. Dominique Hoffmann: Definitiv die Qualität der Daten. Diese sind leider immer noch bei den meisten Unternehmen schlichtweg unvollständig oder falsch, wodurch kostenintensive Vorprojekte erforderlich sein können (Stichwort: Datenmanagement).

DIGITAL FUTUREmag: Inwiefern begleiten Sie Unternehmen, auch über einen Strategieplan hinaus, in Richtung Umsetzung und Abgleich mit den gewünschten Zielen?

Dr. Dominique Hoffmann: Wir verfügen über eigene Solution Architects sowie eigene EntwicklerInnen, z.B. für die Automatisierung von Prozessen. Entsprechend können wir unsere KundInnen mindestens in Form von Projektmanagement, häufig aber auch durch die tatsächliche Umsetzung der Projekte unterstützen.

DIGITAL FUTUREmag: Das klingt nach einem Plan. Ganz herzlichen Dank für dieses Gespräch.


dfmag13 kontakt grantthornton



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