Im Interview mit Michael Sünder, Experte für IT-Sicherheit bei Projekten des öffentlichen Sektors
Michael Sünder hat mehr als 20 Jahre Erfahrung im Vertrieb von IT und IT-Sicherheit. Im Projektteam des deutschen IT-Security-Herstellers Securepoint begleitet er als Themen-Spezialist und zentraler Ansprechpartner mit seiner Expertise Städte und Gemeinden seit Start des Digitalpaktes bei Digitalisierungsprojekten. Wir haben ihn als Fachmann gefragt, was er Schulträgern mit Blick auf die Fördermöglichkeiten empfiehlt und wo er die größten Baustellen beim „DigitalPakt Schule“ sieht.
DIGITAL FUTUREmag: Warum benötigen Bildungseinrichtungen und kommunale Träger unbedingt ein professionelles Digitalisierungs-Konzept sowie fachkundige Unterstützung?
Michael Sünder: Den Schulen fehlt oft das Know-how, den Kommunen manchmal das Personal. Dass bis Mitte letzten Jahres erst rund ein Drittel der Fördergelder beantragt wurden, zeigt, wie groß der Beratungsbedarf noch ist. Die Schulträger und die Verantwortlichen in den Schulen werden nach meiner Erfahrung sehr stark davon vereinnahmt, dass sie zunächst die medienpädagogischen Konzepte oder Entwicklungspläne erstellen müssen, damit sie darauf basierend Whiteboards, Tablets usw. beantragen können. Hier hat aber jede Schule meistens komplett individuelle Anforderungen. Umso wichtiger ist es für Kommunen als Schulträger, den sonstigen Bedarf möglichst zu vereinheitlichen. Nur so kann der Aufwand für die IT-Administration und den Betrieb am Ende gering gehalten werden.
DIGITAL FUTUREmag: Wie funktioniert die Digitalisierung in Schulen eigentlich konkret und wer hat welche Befugnisse?
Michael Sünder: Unabhängig vom medienpädagogischen Konzept und dem Medienentwicklungsplan kann ein Schulträger zum Beispiel die Ausstattung für IT-Security und Netzwerk vereinheitlichen. Das funktioniert aufgrund der entsprechenden Verwaltungsvereinbarung des Bundes und wurde so auch in den Förderrichtlinien der Bundesländer aufgegriffen. Auch wenn die Vorgaben und Empfehlungen der einzelnen Bundesländer etwas unterschiedlich gestaltet sind, gibt es durchweg gewisse Grundanforderungen. Die sind für alle Schulen gleich. Neben einem flächendeckenden WLAN gehören dazu beispielsweise die Trennung der verschiedenen Netze sowie ein guter Content-Filter zur Umsetzung des Jugend- und Datenschutzes. Speziell Content-Filter für Schulen sind ein sehr sensibles Thema. Hier gibt es teilweise große Unterschiede bei den verschiedenen Herstellern von Lösungen.
DIGITAL FUTUREmag: Können PädagogInnen entsprechende technische Infrastruktur und Equipment-Beschaffung auch in Eigenregie organisieren bzw. umsetzen?
Michael Sünder: Das alles kann ohne fachkundige Unterstützung nur sehr schwer funktionieren. Beim Investitionsstau können unsere IT-Partner und wir uns gemeinsam konkret einbringen. Wir beraten die Schulträger zu den technischen sowie organisatorischen Anforderungen und bei der Produktauswahl. Mit Securepoint als deutschem IT-Sicherheitshersteller und unserem engmaschigen Netz aus IT-Dienstleistern können Schulträger die Herausforderungen der Digitalisierung so sicher und souverän planen. Städte und Gemeinden können bei der Erstellung von Angebotsaufforderungen und Ausschreibungen von unserer langjährigen Projekt-Expertise profitieren. Es geht darum, gemeinsam zu erläutern, welche Grundvoraussetzungen es für die Digitalisierung gibt und welche Ausstattungen konkret unter welchen Voraussetzungen gefördert werden. Als Partner gehen wir die Dinge dabei gemeinsam und auf Augenhöhe an. Das Ziel ist immer, das optimale Ergebnis für Schulträger und Schulen zu erreichen.
DIGITAL FUTUREmag: Wie und mit wem realisieren Sie das schrittweise?
Michael Sünder: Unsere IT-Sicherheitslösungen setzen am Ende die medienpädagogischen Konzepte und den gemeldeten Bedarf von Schulen in der Praxis um.
Mit Blick auf die technischen Maßnahmen bedeutet das zum einen: Die Schulen verwalten Tablets und Notebooks aus einer zentralen Oberfläche und stellen Jugendschutz, Datenschutz und Geräteschutz transparent sicher. Unsere Lösungen sorgen beispielsweise für ein effektives Mobile Device Management oder die Absicherung des Schul-WLANs über leistungsstarke Firewall inklusive hochwertigem Content-Filter und Antiviren-Programm.
Mit Blick auf die Prozesse und organisatorischen Konzepte bedeutet das zum anderen schon ab dem ersten Moment der Planung: Der DigitalPakt Schule ist eine deutsche Angelegenheit. Es geht um die Zukunft unserer Kinder und unseres Bildungssystems. Wir müssen uns gemeinsam auf den Weg machen, den Anschluss bei der Digitalisierung zu schaffen. Von der Bundesregierung wird im Zuge der Digitalisierung auch die digitale Souveränität fokussiert.
Datensouveränität ist ein wichtiges Gut, gerade mit Blick auf aktuelle Krisen, Unsicherheiten und Zeitenwenden. Viele IT-Verantwortliche aus öffentlichen Einrichtungen fragen sich in diesem Zusammenhang zu Recht, welche Produkte sie auf Rechnern, Tablets oder Systemen noch ruhigen Gewissens einsetzen können. Als deutschem IT-Sicherheitshersteller kommt Securepoint eine besondere Bedeutung zu. Dieser Verantwortung kommen wir seit über 20 Jahren nach und sie ist fester Bestandteil unserer Firmenphilosophie.
DIGITAL FUTUREmag: Stichwort Datensicherheit: Welche Methoden setzen Sie ein, um diese zu gewährleisten?
Michael Sünder: Sämtliche unserer IT-Produkte werden ohne Backdoors entwickelt. Die Umsetzung der Europäischen Datenschutz-Grundverordnung, kurz DSGVO, ist durch „Privacy by Design and Default” Bestandteil unseres Produktdesigns und Handelns. Mit unseren ganzheitlichen Lösungen sichern wir die Integrität, Vertraulichkeit und Verfügbarkeit von Geräten und Daten. Wir nennen das „Unified Security”. In von uns gelieferten Produkten sind keine verdeckten Zugangskennungen und Zugangsmechanismen, also keine technischen Hintertüren, versteckt. Dritte haben somit keinen unkontrollierten Zugriff und es können keine sicherheitsrelevanten Funktionalitäten deaktiviert werden.
Für uns sind die Vertraulichkeits- und Sicherheitsinteressen von Partnern und KundInnen von größter Bedeutung. Wir halten uns nachweislich an die Backdoor-Freiheits-Klausel, auch „technische No-Spy Klausel” genannt. Dank dieser Securepoint-Garantie dürfen wir das TeleTrust Vertrauenszeichen „IT Security made in Germany” führen und sind zudem Mitglied der „Allianz für Cybersicherheit”. Außerdem sind unsere Produkte kompatibel mit den weiterhin geltenden Vertragsbedingungen für die Beschaffung von IT-Leistungen durch Bundesbehörden, Länder und viele Kommunen, den EVB-IT.
DIGITAL FUTUREmag: Was sind die größten Benefits, die behördliche AuftraggeberInnen von Ihnen erwarten dürfen?
Michael Sünder: Unser Anspruch ist es, Lösungen zu entwickeln und anzubieten, die einfach einzusetzen und effektiv zu managen sind, also eine hohe Benutzer-freundlichkeit haben. Securepoint integriert Neuerungen und neue Funktionen nur dann, wenn diese zu einhundert Prozent funktionieren und sicher betrieben werden können. Und wir setzen nur Funktionen ein, die auch wirklich sinnvoll sind, da sonst die Benutzerfreundlichkeit leidet. Deswegen ist die von uns eingesetzte Softwarelösung auch im Vergleich zu Marktbegleitern bewusst klein gehalten. Es gilt das Motto: Je mehr Code ein Programm beinhaltet, desto mehr Fehler kann es enthalten. Diese Anwendbarkeit unterscheidet unsere Strategie als Hersteller deutlich von Wettbewerbern.
Ein erfahrungsgemäß zentraler Unterschied zu Marktbegleitern sind die nachweislich hohe Erreichbarkeit und die schnellen Reaktionszeiten unseres Service-Teams. Allein unser technischer Support besteht aus mehr als 40 hochqualifizierten MitarbeiterInnen. Das ist bei uns eine der wichtigsten Abteilungen. Dieses Team sitzt direkt in unserer norddeutschen Firmenzentrale und steht IT-Dienstleistern als Partner der Schulträger ab dem Start der Zusammenarbeit zur Verfügung. Die Werkzeuge und das Wissen der Securepoint Unified Security anzuwenden, bedeutet zuverlässige IT-Systeme und klare Wettbewerbsvorteile. Das funktioniert am besten mit IT-Security aus einer Hand. Als Unternehmen stehen wir zusammenfassend also in jeglicher Hinsicht für die Unterstützung und den Schutz unserer KundInnen ein. Von dieser Verlässlichkeit und der nachweislich hohen Leistung unserer Lösungen profitieren auch die Schulträger und die Schulen bei der Digitalisierung.
DIGITAL FUTUREmag: Vielen Dank für Ihre impulsgebenden Empfehlungen zu schulischen Transformations-Vorhaben.
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Über Securepoint:
Die Securepoint GmbH beschäftigt mehr als 200 MitarbeiterInnen. Neben der Firmenzentrale in Lüneburg betreibt das Unternehmen Niederlassungen in Potsdam, Stuttgart, Nürnberg, Kiel, Velbert sowie in der Schweiz. Mit Strategien, Werkzeugen und Wissen der Unified Security sichert der deutsche Hersteller bereits mehr als 120.000 Netzwerke vor Cyberangriffen und Schadsoftware ganzheitlich ab. Der inhabergeführte Hersteller fühlt sich der Nachhaltigkeit und seiner unternehmerischen Verantwortung im Sinne der „Corporate Social Responsibility“ (CSR) verpflichtet.