Videoconferencing-as-a-Service

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Die neue Dimension der Kommunikation - im Interview mit Andreas Zenger, Operations Manager der Connect4Video GmbH

Home Office hat die Bedeutung von Videoconferencing dramatisch erhöht. Aktienkurse des Anbieters Zoom sind in die Höhe geschossen. Die Connect4Video GmbH bietet bereits seit 2009 Videokonferenzprodukte für Firmen jeder Größe an. Das Unternehmen setzt dabei auf Videoconferencing und Unified Collaboration as-a-Service (VCaaS / UCaaS) – also Videodienste in der Cloud. Der Vorteil: Die Kunden können für ihre Videokonferenzen jedes beliebige internetfähige Gerät nutzen, egal ob PC, Mobilgerät oder Videokonferenzsystem. Im Interview mit Andreas Zenger, Operations Manager des Videokonferenz-Anbieters Connect4Video, sprechen wir über die Entwicklungen der Branche, die Bedeutung heutiger Videokonferenzen und den Einsatz dieser Technologie im Rahmen von großen Veranstaltungen oder sicherheitsrelevanten Berufen, wie zum Beispiel der Polizei.

DIGITAL FUTUREmag: Herr Zenger, als Sie mit Ihrem Unternehmen 2009 an den Start gingen, wurden Sie von vielen Leuten noch belächelt. Heute ist das Thema Videokonferenz nicht mehr aus dem Unternehmensalltag wegzudenken. Bitte sagen Sie uns ein bisschen mehr zu Ihrem Unternehmen.

Andreas Zenger: Connect4Video entstand 2009 aus einem Zusammenschluss von Videokommunikations-Experten, die ein innovatives Konzept verfolgten: Video-Telefonie und Video-Konferenzen sollen so einfach und selbstverständlich sein, wie telefonieren – egal mit welchem System oder mit welcher Plattform. Heute ist C4V ein führender Anbieter von VCaaS / UCaaS in DACH und bedient über 1.000 Kunden aus allen Branchen, etwa Industrie, Beratung, Kommunikation, Forschung und Lehre, Medizin, Verwaltungen. Connect4Video ist nach §6 TKG bei der BNetzA registriert. Dabei arbeiten wir nach deutschem Datenschutzrecht und DSGVO und betreiben unsere Server in Rechenzentren in DACH. Die Konferenzen unserer Kunden finden auf Wunsch ausschließlich auf diesen Servern statt.

DIGITAL FUTUREmag: Bei vielen Menschen gibt es immer noch Ressentiments gegen eine Video-Live- Übertragung. Was macht Ihrer Meinung nach das Thema Videokonferenzen so spannend?

Andreas Zenger: Videokonferenzen machen ein Unternehmen wesentlich produktiver als Telefonkonferenzen, denn Augenkontakt, Mimik, Gestik und Körpersprache verbessern die Kommunikation entscheidend und Besprechungen werden wesentlich effizienter. Zudem lässt sich in Videokonferenzen per Screensharing gemeinsam an Dokumenten arbeiten und so schneller Ergebnisse erzielen. Außerdem sparen Videokonferenzen Zeit und Geld, denn Dienstreisen werden überflüssig. Videokonferenzen sind in Sekunden aufgesetzt und sie lassen sich sogar aufzeichnen oder streamen und so auch anderen Mitarbeitern zur Verfügung stellen. Webinare eignen sich auch gut für Schulungen, Pressekonferenzen, Präsentationen und mehr.

DIGITAL FUTUREmag: Im Bereich der Videokonferenztechnologie gibt es zum Teil große Unterschiede. Was genau bedeutet für Sie hochwertiges Video-Conferencing?

Andreas Zenger: Vor allem konstantes, hochauflösendes Video. Weder eine niedrige Bandbreite noch eine hohe Teilnehmerzahl oder schwache Notebookprozessoren sollten die Videoqualität beeinträchtigen. Das erfordert ein intelligentes Bandbreitenmanagement. Ebenso wichtig ist für mich aber auch der subjektive Eindruck der Teilnehmer: Wie gut ist Synchronität von Bild und Ton? Wie einfach lässt sich die Software bedienen? Wie reibungslos verlaufen die Meetings? Wie gut kann der Moderator das Meeting steuern? Diese und andere Faktoren bestimmen letztlich, wie sehr die Nutzer ihre Meeting-Software mögen oder nicht mögen. Wir setzen hier vollständig auf Videoconferencing und Unified Collaboration as a Service (VCaaS / UCaaS) – also Videodienste in der Cloud.

DIGITAL FUTUREmag: Wo liegen die Vorteile bei VCaaS und UCaaS?

Andreas Zenger: Dank Video Conferencing as a Service nutzen Kunden unseren Cloudservice und müssen nicht in eigene Hardware und Infrastruktur investieren. Für die Videokonferenzen können sie jedes beliebige vorhandene Endgerät nutzen, sei es Konferenzsystem, H.323-Tischgerät, PC, Laptop oder Smartphone. Einzige Voraussetzung ist eine Internetanbindung. Bei Connect4video betreiben wir diese Technologie schon seit langer Zeit und haben uns stets darauf fokussiert, von Videokonferenzlösungen für Einsteiger bis zur umfassenden Unified Communication und Collaboration für Großkunden.

So ist etwa BlueJeans ideal geeignet für Unternehmen, die H.323- oder SIP-Geräte in ihre Konferenzen einbinden möchten oder einen Cloud-Dienst mit vorhandenen Systemen kombinieren möchten. So kann sich BlueJeans unter anderem in MS Teams Meetings integrieren, ebenso in Slack und etliche weitere. Unser zweites Produkt Zoom geht mit dem Ziel der Unified Collaboration einen anderen Weg, nämlich hin zur unternehmensweiten Zusammenarbeit per PC, Laptop und Mobilgerät. Per Chat kommunizieren Kollegen auch außerhalb von Meetings, Dateien können verteilt und in Meetings gemeinsam bearbeitet werden. Webinare, etwa für Schulungen, runden das Paket ab. Unser neuestes Produkt, Crypt4Video, ist speziell zugeschnitten auf deutsche Bedürfnisse und gedacht für Unternehmen, die ihren Service allein aus Deutschland beziehen möchten und keine Verbindungen über ausländische Firmen wünschen.

Videokonferenzen und Unified Collaboration sind perfekt für dezentral organisierte Unternehmen und Fernarbeit. Logischerweise spricht in Corona-Zeiten jeder von Home Office, aber Unternehmen sollten sich schon jetzt auf die Zeit nach der Pandemie vorbereiten, das heißt generell mehr Home Office gestatten oder sogar fest in die Firmenstruktur einbetten. Das ist keine Panikreaktion, sondern zukunftsorientiertes Denken. Die Zusammenarbeit ist genauso effektiv, und letztlich spart die Firma sogar Ausgaben für Büroräume.

DIGITAL FUTUREmag: Was unterscheidet Sie mit Ihrem Team von anderen Anbietern von Videokonferenz Lösungen?

Andreas Zenger: Unser Vorteil ist unser Fachwissen. Dank jahrelanger Erfahrung können wir so gut wie jedes Problem lösen. Darauf legen wir größten Wert und unsere Kunden bestätigen uns immer wieder ihre Wertschätzung. Wir bieten eine deutschsprachige Hotline per Telefon, E-Mail, Chat und Video an, und bei Bedarf auch Schulungen in unserer Video Academy, sowohl für Nutzer als auch für Administratoren. Das ist in der Branche bisher nicht üblich.

DIGITAL FUTUREmag: Videoconferencing wird im Moment auch in vielen Bereichen genutzt, in denen man es vielleicht nicht sofort erwarten würde, wie zum Beispiel in Schulen oder Kirchen. Welche Art von Event-Service bieten Sie an?

Andreas Zenger: Corona geschuldet, führen zurzeit viele Organisationen und Unternehmen Großversammlungen und Kundgebungen per Webinar durch, sei es als Hybrid-Veranstaltung mit wenigen Zuschauern vor Ort oder voll digital. Wir können beide Varianten durchführen und wurden schon mehrfach für solche Gelegenheiten gebucht, unter anderem waren dies Gesellschafter-, Aktionärsversammlungen, Haushaltsausschüsse, Kirchen-Synoden, Messen und so weiter – eben alles, was früher live gemacht wurde. Falls gewünscht, stellen wir sogar technisches Personal vor Ort bereit.

DIGITAL FUTUREmag: Wo geht Ihrer Meinung nach die Entwicklung im Bereich Datensicherheit hin?

Andreas Zenger: Wir beschäftigen uns seit einiger Zeit intensiv mit dem Thema Datenverschlüsselung und Sicherheit. FragmentiX ist eine völlig neuartige Methode zur Verschlüsselung und Speicherung kritischer Daten. Einfach erklärt werden dabei Dateien im ersten Schritt mit höchst effektiven Algorithmen verschlüsselt und im zweiten Schritt in mehrere Fragmente aufgespalten und an getrennten Orten in der Cloud aufbewahrt. Keines der Fragmente enthält einen kompletten Datenanteil, sodass ein Datendieb, selbst wenn er ein Fragment in die Finger bekommt, nichts damit anfangen kann.

FragmentiX eignet sich für alle Unternehmen, in denen verteilt sitzende KollegInnen auf die gleichen hochsensiblen Daten zugreifen müssen. Beispiele sind unter anderem Polizei, Stadtverwaltungen und Krankenhäuser.

DIGITAL FUTUREmag: Vielen Dank für das aufschlussreiche Gespräch.

 

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