Im Interview mit Andreas Zenger, Geschäftsführer der connect4video GmbH
In den vergangenen Jahren hat sich das Thema Videokommunikation stetig weiterentwickelt und gehört heute zu den wichtigsten Kommunikationstools im Rahmen der Digitalisierung nicht nur in mittelständische Unternehmen. Während vor ein paar Jahren Videokommunikation noch aufwändig war und in der Kommunikation mit den Unternehmen eine Ausnahme darstellte, greifen heute immer mehr Unternehmen zu diesen Werkzeug, um mit Lieferanten, Kunden, aber auch weltweit verteilten Organisationen professionell zu kommunizieren. Im Interview mit Andreas Zenger sprechen wir heute über Zeit- und Kostenersparnis, erhöhte Produktivität und die Zukunft der Videokommunikation. Herr Andreas Zenger ist Geschäftsführer der Connect4Video (C4V) und seit Jahren einer der innovativsten Unternehmen in diesem Bereich.
Entscheider kompakt: Herr Zenger, wenn Sie noch ein paar Jahre zurückschauen, was sind in den letzten Monaten für Sie die wichtigsten Erkenntnisse aus dem Bereich Video Kommunikation?
Andreas Zenger: Das sind vor allem zwei Dinge: Erstens nehmen die Mitarbeiter in den Firmen Videokommunikation immer besser an – die Nutzungsraten steigen. Die Akzeptanz wächst zum einen, weil immer mehr Menschen auch im Privatbereich bereits Erfahrungen mit Videokommunikation gemacht haben, zum andern weil die Anwendungen immer einfacher zu bedienen sind und an praktisch jedem Gerät mit Internetzugang genutzt werden können, sei es PC, Laptop oder Smartphone. Darüber hinaus erleichtern wir unseren Kunden auch den Einstieg mit unserem umfassenden Service und auch Schulungen.
Zweitens stellen wir fest, dass unsere Kunden immer größeren Wert auf Datenschutz legen – nicht zuletzt wegen der DSGVO. Wir unterstützen das sehr, denn wir legen großen Wert auf Datensicherheit und nutzen in dieser Richtung alle Mittel, die uns zur Verfügung stehen.
Entscheider kompakt: Viele Unternehmen befürchten beim Einsatz von entsprechender Technik, dass zum Teil keine gute Kompatibilität vorhanden ist um mit anderen Anbietern zu kommunizieren. Stellt das heute ein Problem dar?
Andreas Zenger: Die rein technische Kompatibilität zwischen verschiedenen Geräten und Diensten, also auf Hardware- und Softwareebene, wird ständig besser. Im Vergleich zu den früher üblichen Raumsystemen lassen sich heute viel mehr Dienste und Geräte in einer gemeinsamen Videokonferenz verbinden.
Problematischer sehe ich allerdings die "Inkompatibilität" auf der menschlichen bzw. unternehmerischen Ebene. Wenn zum Beispiel ein Unternehmen verbietet, dass am Arbeitsplatz überhaupt eine Software installiert wird, nutzt der beste Videokonferenz-Dienst nichts. Solche Barrieren sind für uns schwieriger zu überwinden als die rein technischen.
Entscheider kompakt: Mittlerweile betreuen Sie mit Ihrem Unternehmen weit über 100 Kunden auch in der Schweiz und Österreich. Wie sieht es hier insgesamt mit der Abwehrsicherheit solcher Videokommunikation aus?
Andreas Zenger: Natürlich haben verschiedene Kunden aus verschiedenen Branchen und/oder verschiedenen Ländern auch unterschiedliche Sicherheitsbedürfnisse. Damit haben wir aber aufgrund unserer jahrzehntelangen Erfahrung keine Probleme, und wir können jedem Kunden den Service anbieten, der seinen Bedürfnissen gerecht wird. Das ist zunächst die obligatorische Verschlüsselung der Verbindungen, hinzu kommen eine sicheren Traversale durch die firmeneigene Firewall sowie die Abwicklung der Kommunikation über unsere eigenen Server in zertifizierten Rechenzentren in D-A-CH. Darüber hinaus beraten wir unsere Kunden eingehend zu den Möglichkeiten und Grenzen der Technologie. Durch die genannten und weitere Maßnahmen erreichen wir ein höchstmögliches Sicherheitsniveau.
Entscheider kompakt: Video Kommunikation ist ein erheblicher Faktor bei der Reisekostenoptimierung. Welche Erfahrungen haben Sie gemacht welche Einsparungen lassen sich erreichen… bzw. wann ist Videokommunikation sinnvoll?
Andreas Zenger: Einfach gesagt: ein Videogespräch ist immer sinnvoller als ein Telefonat. Die menschliche Kommunikation funktioniert hauptsächlich über Körpersprache, Mimik und Gestik, aber genau diese Dinge fehlen beim Telefonat komplett. In unserem Unternehmen hat die Videokommunikation die Telefonie bereits vollständig ersetzt, denn dank Screensharing und Whiteboards ist sie genauso effizient und produktiv wie ein persönliches Meeting. Es ist, als ob Sie mit den Kollegen an einem Tisch säßen. Dazu ist Videokommunikation sogar billiger als Telefonieren.
Damit sind wir beim finanziellen Aspekt: Videokommunikation spart nicht nur Telefongebühren, sondern auch Reisekosten und Zeit. Wir haben Zahlen, die belegen, dass einige unserer Kunden pro Quartal mehrere Millionen Euro sparen. Hinzu kommt, dass einige Firmen doppelt so viel für Telefonie zahlen wie für unseren Dienst. Wieviel ein Unternehmen im Einzelnen sparen kann, hängt natürlich von der Firmengröße und -struktur ab.
Wegen all dieser Aspekte – Produktivität, Effizienz, Zeitgewinn, Einsparungen – sollte die Videokommunikation für die Mehrzahl der Geschäftstreffen genutzt werden, und sie sollte die Telefonie vollständig ablösen. Soziale Aktivitäten kann sie selbstverständlich nicht ersetzen – zur Weihnachtsfeier treffen auch wir uns immer noch lieber persönlich.
Entscheider kompakt: Viele Unternehmen fürchten auch eine hohe Investitionen in die Hardware. Gibt es hier spezielle Angebote oder Möglichkeiten?
Andreas Zenger: Wir verkaufen keine Hardware, sondern wir bieten Videokommunikationsdienste an. Diese lassen sich ganz einfach mit den bereits im Haus vorhandenen Geräten nutzen, also PC, Laptop, Tablet und Smartphone. Deshalb sind sie auch innerhalb von Minuten nutzbar, ohne aufwendige Aufbauten durch spezialisiertes IT-Personal. Voraussetzung sind nur Kamera, Mikrophon und eine Internetverbindung. Anders als bei teuren Raumsystemen fallen also keinerlei Hardwarekosten an. Außerdem sind Sie mit unseren Diensten nicht mehr an eine bestimmte Technologie eines Hardware-Herstellers gebunden.
Entscheider kompakt: Wenn wir einmal etwas weiter in die Zukunft schauen. Was sind die nächsten Meilensteine, wie Sie mit Ihrem Unternehmen aber auch in Bezug auf die Lösungen für Ihre Kunden erreichen möchten? Wohin geht die Reise mit der Videokommunikation?
Andreas Zenger: Die Nutzungsraten werden weiter anwachsen. Dafür sorgen die immer einfachere Bedienung, bessere Kompatibilität und mobile Nutzungsmöglichkeit. Hinzu kommt die bereits beschriebene visuelle Kommunikationserfahrung, die jedes Telefonat fade erscheinen lässt. Deshalb wird jedes Telefon langfristig videofähig werden, die Geräte ohne Video werden aussterben. Insgesamt wird also die Videokommunikation die Telefonie als selbstverständliche Alltags-Commodity ablösen. Und genau das ist auch unser Ziel.
Entscheider kompakt: Auf dem nächsten Digital FUTUREcongress werden Sie ihre Systeme vorstellen und auch Teile der Bühne 1 im Foyer der Veranstaltung sichtbar machen. Was darf der Besucher nicht nur an Ihrem Messestand von Ihrem System erwarten?
Andreas Zenger: Die Besucher können sich an unserem Stand überzeugen, wie einfach die Bedienung der Software ist. Sowohl persönliche Video-Anrufe als auch Einwahlen in eine Videokonferenz funktionieren genauso schnell wie Telefonanrufe. So soll Videokommunikation sein: einfach, zuverlässig, schnell, stabil. Das zeigen wir den Besuchern nicht nur, sie können es auch selbst ausprobieren.
Im Foyer können die Besucher eine weitere wichtige Einsatzmöglichkeit der Videokommunikation miterleben, nämlich einen Live-Stream der Bühnen-Vorträge. Dieser Live-Stream wird auch übers Internet erreichbar sein. Solche Live-Streams können auch als Webinare genutzt werden und sind somit neben Video-Meetings wichtige Kommunikationsmittel nicht nur für Unternehmen, sondern auch zum Beispiel für Bildungseinrichtungen, Forschungsinstitute oder Medienanstalten.
Entscheider kompakt: Dann freuen wir uns mit Ihnen gemeinsam auf eine spannende Veranstaltung. Vielen Dank für das Interview….