Im Interview mit Nico Schad, Sales Manager für Eku.LOC
In den letzten Jahren hat die Digitalisierung rasant zugenommen, was zu einer enormen Zunahme der Datenmengen geführt hat. Jedes Unternehmen und jeder Einzelne produziert und speichert täglich eine enorme Menge an Daten, einschließlich sensibler Informationen wie Finanzdaten, Gesundheitsdaten und persönlicher Daten. Diese wachsende Datenmenge stellt jedoch auch neue Herausforderungen in Bezug auf die Sicherheit und den Schutz dieser Daten dar. Das Unternehmen EKu.LOC mit Sitz in Essen hat sich seit Jahren schon auf sichere, schnelle und hochverfügbare Rechenzentren spezialisiert und betreibt an 3 Standorten Dienstleistungen im Bereich Colocation, also die Bereitstellung von Rechenzentrumsflächen für Dritte zum Betrieb von Informationstechnik, Managed Services/Managed Hosting sowie individuelle Lösungen für Unternehmen.
Im Interview mit Nico Schad, Sales Manager für Eku.LOC., ein Geschäftsbereich der KSG Kraftwerks-Simulator-Gesellschaft mbH, sprechen wir über die Bedeutung von sicheren Rechenzentren in Deutschland, über sensible Daten und die steigenden Anforderungen an die IT-Infrastruktur.
DIGITAL FUTUREmag: Die KSG Kraftwerks-Simulator-Gesellschaft mbH hat eine bedeutende und, wie wir finden, sehr beachtenswerte Entwicklung genommen. Im Großraum Ruhrgebiet sind Sie einer der etablierten und verlässlichen Partner rund um das Thema Digitalisierung, IT-Infrastruktur und hochverfügbare Rechenzentren. Das war nicht immer so. Wann hat sich das Unternehmen entschieden, explizit und mit Nachdruck in diese Richtung zu gehen?
Nico Schad: Aufgrund unserer Historie haben wir uns schon immer um den sicheren Betrieb von kritischen Infrastrukturen gekümmert und wissen sehr gut, welche Herausforderungen hier zu nehmen sind. Daher reifte schon lange der Gedanke, dieses Wissen auch an andere Unternehmen weitergeben zu können. Die Entscheidung, unter der Marke EKu.LOC unser Rechenzentrum zu eröffnen, war der nächste logische Schritt.
DIGITAL FUTUREmag: Wenn Sie die Digitalisierung in Deutschland betrachten, wie beurteilen Sie die augenblickliche Situation und wie können Unternehmen, wie die EKu.LOC dabei helfen, Deutschland schneller digital zu machen?
Nico Schad: Die Digitalisierung schreitet unaufhaltsam voran und es werden immer mehr Prozesse digitalisiert. Dadurch entstehen sehr viele Daten, welche teilweise sehr kritisch sind und geschützt werden müssen. Die meisten mittelständischen Unternehmen haben schon angefangen, sich besser aufzustellen. Allerdings sehen wir immer noch oft, dass das Ganze eher historisch gewachsen ist und die Serverräume nicht den heutigen Anforderungen entsprechen. Wir können die Unternehmen unterstützen, sich auf ihr Kerngeschäft zu konzentrieren, während wir die Sicherheit der Daten gewährleisten.
DIGITAL FUTUREmag: Rechenzentren sind am Puls der Zeit und entlasten Unternehmen, damit sie sich auf ihre Kernaufgaben konzentrieren können. Was spricht Ihrer Meinung nach dafür, sich mit ExpertInnen aus einem Rechenzentrum um die eigene IT-Infrastruktur zu kümmern und diese auszulagern?
Nico Schad: Der sichere Betrieb von Serverräumen ist sehr kostspielig und erfordert einiges an Know-How. Angefangen von der Zugangssicherheit, Redundanz und Klimatisierung gibt es viel zu berücksichtigen. Zudem haben viele Unternehmen auch nicht den Platz, um solche Infrastrukturen aufzubauen. Es ist außerdem auch ein Thema der Nachhaltigkeit, dass nicht jeder sein eigenes Rechenzentrum mit USV, Dieselgenerator und Co. baut.
DIGITAL FUTUREmag: Natürlich ist die EKu.LOC nicht allein auf dem Markt. Warum sollte man sich für Ihr Unternehmen entscheiden?
Nico Schad: Wir sind Spezialisten auf unserem Gebiet und verfügen aufgrund unserer Historie über die Erfahrung, hoch sensible Infrastrukturen zu schützen. Zudem unterstützen wir unsere KundInnen auch bei der strategischen Ausrichtung. Der Service und die Beratung nehmen bei uns einen sehr wichtigen Platz ein, um für unsere Kundinnen und Kunden auch ein Sparringspartner sein zu können. Da jedes Unternehmen anders aufgestellt ist und andere Anforderungen hat, sehen wir jeden unserer KundInnen individuell und erarbeiten gemeinsam mit ihnen eine maßgeschneiderte Lösung.
DIGITAL FUTUREmag: Die On-Premise Lösung ist nach wie vor bei deutschen Unternehmen sehr beliebt, da man die Daten bei sich beherbergt und davon ausgeht, dass sie in den “eigenen 4 Wänden” sicher aufgehoben sind. Was tut die EKu.LOC, um die Ausfallsicherheit der Unternehmensdaten zu gewährleisten?
Nico Schad: Hier gibt es mehrere Punkte zu berücksichtigen. Wir bieten natürlich allen KundInnen eine sichere Infrastruktur mit Klimatisierung, Brandschutz, Notstrom und mehrstufige Zugangskontrollen inklusive Zertifizierung. Auf der anderen Seite ist aber auch die Konnektivität entscheidend. Als carrier-neutrales Rechenzentrum bieten wir die Möglichkeit, einen oder mehrere Provider zu wählen, welche über 4 Gebäudeseiten mit Glasfasern ins RZ kommen. Zudem sind wir an die großen Internetknoten DE-CIX und AMS-IX angebunden. Dadurch können KundInnen auch direkte Leitungen zu Cloudprovidern beziehen, um sich auch diese Entwicklungsschritte offen zu halten, ohne alle Daten in die Cloud zu geben. Zudem können KundInnen bei uns auch virtuelle Ressourcen aus unserer Privat Cloud beziehen, welche ebenfalls in unserem RZ verfügbar ist. Solche Möglichkeiten von Redundanz und Konnektivität können Unternehmen selbst kaum abbilden.
DIGITAL FUTUREmag: Lassen Sie uns zum Schluss noch über das Thema Cyber Security für Unternehmen sprechen. Die Bedrohungslage in Deutschland ist gefühlt so hoch wie noch nie zuvor. Was tun sie ganz konkret, um Unternehmen zu schützen?
Nico Schad: Wir gehen hier zwei Wege, um die KundInnen bestmöglich zu schützen. Auf der einen Seite ist der Schutz der Infrastruktur wichtig. Hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, sich mit Standort-Redundanzen besser aufzustellen, um vor einem Angriff geschützt zu sein. Auf der anderen Seite gilt es, die MitarbeiterInnen zu sensibilisieren und die Aufmerksamkeit für das Thema Cybersicherheit zu schärfen. Über 85 Prozent der Angriffe erfolgen über den Faktor Mensch. Somit ist unser Awarenesstool, welches eine Phishing Simulation beinhaltet und die Mitarbeitenden gleichzeitig über eine E-Learning-Plattform schult, der zweite wichtige Schritt, um sich vorgelagert zu schützen. Es gibt zwar noch viele weitere Maßnahmen, die getroffen werden können, jedoch bilden diese beiden eine solide Basis.
DIGITAL FUTUREmag: Danke für den Einblick in Ihre Arbeit und Philosophie.