Durch die Corona-Krise hat die Digitalisierung in weiten Teilen der deutschen Wirtschaft einen rasanten Sprung nach vorne gemacht. Dinge, die vor zwei Jahren noch undenkbar waren, funktionieren plötzlich.
Das hat für alle Seiten große Herausforderungen, aber teilweise auch große Vorteile mit sich gebracht. Gleichzeitig haben sich damit digitale Lösungen noch weiter verbreitet, als es vorher schon der Fall war. Personen, die vorher weitgehend analog gearbeitet haben, sind mit neuen Lösungen in Kontakt gekommen und haben sich eine neue Welt erschlossen.
Für Anbieter von digitalen Lösungen bietet sich nun ein größerer und aktiverer Markt als jemals zuvor. Gleichzeitig steigen die Ansprüche der Nutzer genauso sprunghaft wie die Digitalisierung zunimmt. Lösungen müssen jetzt besser als je zuvor sein und sich nahtlos in den Alltag der Nutzer einfügen. Der Wettbewerbsdruck steigt und die Bereitschaft der Nutzer, eine andere Lösung auszuprobieren und zu wechseln ebenfalls. Dadurch stehen IT-Anbieter vor der Schwierigkeit, frühzeitig zu entscheiden, welche Produktideen gute Marktchancen haben und diese dann auch noch wirtschaftlich und begeisternd umzusetzen. Die Entscheidung für oder gegen eine Produktidee fällt aber leider oft noch durch den HIPPO-Effekt: Man folgt also der highest paid person’s opinion. Das kann funktionieren, muss es aber nicht. Zu oft passiert es, dass die wahren Bedürfnisse und die wahren Wünsche der Kunden verborgen bleiben und ein Produkt entsteht, dass nicht gut ist oder zumindest nicht zu gut, wie es sein könnte. Im Zeitalter von zunehmender Konkurrenz keine starke Ausgangsbasis das eigene Unternehmen zu sichern oder gar zu vergrößern.
Wie begegnet man nun dem HIPPO-Effekt? Als Unternehmen, das viele andere Unternehmen unterstützt, hatten wir die große Chance den HIPPO-Effekt in vielen Projekten und in den unterschiedlichsten Unternehmen zu beobachten. Aufgrund dieser unzähligen Blickwinkel konnten wir eine erfolgreiche Methode gegen den HIPPO-Effekt entwickeln: Data Driven UX Design (3DUX®). Data Driven UX Design stellt eine Alternative zum Bauchgefühl dar und gibt Entscheidern in Unternehmen eine Methodik für fundierte Entscheidungsfindung an die Hand. Data Driven UX Design schafft gezielt Daten oder nutzt bereits vorhandene Daten, um Entscheidungen für oder gegen Produktideen zu treffen und bestehende Ideen zu optimieren. Hierbei wird die Idee für das neue Geschäftsfeld zunächst anhand der Kritikalitäts- und Datenmatrix beurteilt um die Art und Menge der benötigten Daten zu identifizieren. Eine anschließende Gap-Analyse stellt zudem sicher, dass die Lücken zur fundierten Entscheidungsfindung offenbart werden. In der Folge setzt Data Driven UX Design auf die schnelle Erhebung der fehlenden Daten. Hierbei kommt beispielsweise unsere Methodik des Fast Idea Testings zum Einsatz, bei der Geschäftsideen bzw. deren Umsetzung anhand eines Comics visualisiert werden.
Der große Vorteil ist, dass das Problem, das die Geschäftsidee lösen soll sowie die eigentliche Lösung zu einem Zeitpunkt dargestellt werden können, an dem noch keine Entwicklungs- oder Designarbeit verrichtet wurde. Anschließend ermöglicht der Comic zielgerichtete Nutzerbefragungen und somit die Möglichkeit früh echte Daten zum angedachten Geschäftsfeld zu erhalten, die dann in dessen Entwicklung einfließen können.
Dr. Benjamin Franz ist promovierter Ingenieur schon seit Kindesbeinen an technikbegeistert. Allerdings stellte er schon früh fest, dass Technik alleine für erfolgreiche Produkte nur ein Puzzlestein ist. Er spezialisierte sich daraufhin auf den Bereich "Mensch-Maschine-Schnittstellen" und gründete Custom Interactions, eine Data Driven UX Design Agentur, die sich mit ausgezeichnetem User Interface Design & Testing beschäftigt und Kunden dabei hilft, das volle Potenzial ihrer Produkte zu entdecken.