Wie Unternehmen den richtigen Weg in die digitale Transformation beschreiten

Wie Unternehmen den richtigen Weg in die digitale Transformation beschreiten

Die Adacor Group ist ein inhabergeführter deutschlandweit tätiger Cloud- und Hosting- Dienstleister. Die Services des Unternehmens umfassen Public Cloud, Private Cloud, Managed Hosting, Dedicated Hosting, Cloud Consulting, Platform Management und Managed Services.

Genau eben diese Tools und Plattformen, die heute notwendig sind, um Unternehmen auf dem Weg in die digitale Transformation zu begleiten. Neben den technischen Komponenten ist aber gerade die Umsetzung der digitalen Visionen und die Konzeption dahinter der ausschlaggebende Punkt für den Erfolg einer Digitalisierungsstrategie. In diesem Interview sprechen wir mit Alexander Lapp über optimalen und in performanten Betrieb in mittelständischen Unternehmen.

DFC: Ihr Unternehmen ist seit vielen Jahren in dem Bereich der IT-Infrastruktur unterwegs. Was sind Ihrer Meinung nach im Moment die größten Herausforderungen für mittelständische Unternehmen in punkto IT-Infrastruktur?

Alexander Lapp: Die reine IT-Infrastruktur steht im Gegensatz zu früher nicht mehr ausschließlich im Fokus. Der Mehrwert der Dienstleistungen entsteht heute durch die optimale Zusammenstellung von unterschiedlichen – meist Managed – Services. Wichtig ist, dass die Konstruktion auf das Kundenproblem passt. Dies umfasst auch noch die Infrastruktur; sie ist aber als solche an sich meist weniger komplex.

Daher bieten Dienstleister wie die Adacor Group nicht mehr nur die IT-Infrastruktur, sondern sie sind in die gesamte Wertschöpfungskette eingebunden. Bei einem Projekt integrieren uns unsere Kunden teilweise bereits bei der Entwicklung ihrer digitalen IT-Strategie. Bei uns profitieren Sie von einem breit gefächerten Service-Portfolio, das bei allen Automatisierungsgraden die passenden Managed Services und Beratungsangebote liefert. Diese Service-Vielfalt ist wichtig, da die IT ein maßgeblicher Teil jeder Wertschöpfungskette geworden ist. Heutzutage müssen alle Mitarbeiter eines Unternehmens IT-Entscheidungen treffen – unabhängig davon, ob sie über IT-Know-how verfügen oder nicht. Häufig fehlt das erforderliche Fachwissen in den Firmen, sodass diese verstärkt auf externe Beratung und Unterstützung bei der Realisierung ihrer (IT)-Projekte zurückgreifen.

DFC: Das Wort Digitalisierung und digitale Transformation ist in aller Munde. Ist das Thema bereits überbeansprucht oder stehen wir gerade erst am Anfang?

Alexander Lapp: Der Begriff „Digitalisierung“ weist viele verschiedene Facetten auf, nur bringt er das Thema nicht auf den Punkt. Es kursieren zu viele unterschiedliche Definitionen im Netz, in Büchern und in der unternehmerischen Praxis. Deren Inhalte decken so viele Bereiche ab, dass keiner mehr weiß, was genau gemeint ist, wenn von „Digitalisierung“ die Rede ist. Auch Ausdrücke wie Digitale Revolution oder Transformation reichen nicht aus, um das Phänomen zu beschreiben. Für ein tiefer gehendes Verständnis hilft es, den Ausdruck in Teilbereiche zu gliedern, wie zum Beispiel in Digitale Bildung, Digitale Innovationen, Digitale Infrastruktur, Recht und Sicherheit sowie Digitale Nachhaltigkeit. Das würde die Diskussion erleichtern, weil dann jeder weiß, wovon die Rede ist.

Wenn Sie mehr zu dem Thema erfahren möchten, empfehle ich Ihnen meinen ausführlichen Artikel dazu. Darin beschreibe ich detailliert, warum die Einteilung des Begriffs „Digitalisierung“ in unterschiedliche Themenfelder so wichtig ist: (bitte Link setzen auf: https://www.adacor.com/fileadmin/user_upload/itq/pdf/ITQ-37-Adacor-Group-Magazin.pdf, Seite 12 ff).

DFC: In welche Projektphasen kann man ein Digitalisierungsprojekt beim Kunden optimal einteilen, wie gehen Sie vor?

Alexander Lapp: Ein Digitalisierungsprojekt ist maßgeblich vom digitalen Grad des Geschäftsmodells abhängig. Nur um Digitalisierung auf der Agenda abzuhaken, sollte man kein Projekt starten. Das heißt, dass jedes „Digitalisierungsprojekt“ integraler Bestandteil des übergeordneten Geschäftsmodells ist. Es ist nicht differenziert oder andersartig, nur weil es IT beinhaltet. Wie Sie dies machen und in welcher Form Sie schnell auf den Markt reagieren wollen oder können hängt von der Leistungsfähigkeit Ihrer Unternehmung ab. In letzter Zeit zeigt sich immer mehr, dass agile Methoden bei der Herangehensweise an Projekte schneller zum Erfolg führen. Sie sind dann im Projekt jederzeit in der Lage die Richtung zu ändern und sich auf den Markt anzupassen. Auch für IT- und alle Digitalisierungsprojekte müssen Sie verinnerlichen, dass Sie niemals fertig sind. IT-Systeme sind nicht mehr in der Transition und danach im langen und hoffentlich unveränderten Betrieb, sondern Change-Prozesse, weitere Transitionen sowie vollständige Neuausrichtungen gehören zum Tagesgeschäft. Wenn Sie als Administrator vor 15 Jahren ein Storage-System betreut haben und diese Zeit lieben, dann ist das aktuell Ihr organisatorischer Untergang. Ich sage den Kollegen immer: Die Transition hört nie auf. Wir müssen sie clever managen und auf die Anforderungen stetig neu reagieren. Das liefern wir unseren Kunden. Um zur Frage zurückzukommen. Meines Erachtens ist es recht einfach: Plan-Do-Check-Act – und das immer und immer wieder.

DFC: Unternehmen wollen oft die bestehende IT Infrastruktur 1:1 in die Cloud übertragen, um hier Kosten zu sparen. Welche Erfahrungen haben Sie gesammelt und was würden Sie empfehlen?

Alexander Lapp: Eine IT-Infrastruktur lässt sich zwar schon 1:1 vom eigenen Rechenzentrum in „die Cloud“ migrieren. Das Lift-and-shift-Prinzip funktioniert aber nicht effizient. Meist sind die Kosten weitaus höher, da ein Unternehmen meistens nicht alle Funktionalitäten und die Flexibilität der Cloud nutzt. Zusätzlich erleben Sie bei einem solchen Umzug eine Servicelücke. Und die beachten viele Unternehmen im Vorfeld nicht.

Zudem ist es nicht zielführend, wenn man sich starr auf die Auswahl eines Modells fokussiert – wie zum Beispiel auf die Cloud oder auf eine On-Premise-Lösung. Die Wahl muss letztendlich auf Ihre Unternehmensanforderungen passen. Das heißt, für die einen ist die Private Cloud die richtige Lösung, für die anderen die Public Cloud und für einige weitere sogar die On-Premise-Lösung. In der idealen Praxis läuft es in der Regel auf hybride Ansätze hinaus und man nutzt die passenden Lösungen in Kombination.

DFC: Sie haben eben von einer Servicelücke gesprochen. Was meinen Sie damit?

Alexander Lapp: Eine Servicelücke entsteht relativ schnell, wenn Sie ihre IT-Infrastruktur 1:1 in die Cloud migrieren wollen und vorher keine sinnvolle Analyse aller Service-Ebenen machen. Leider suggeriert die öffentliche Meinung und Werbung den Entscheidern, dass in einer Cloud-Infrastruktur automatisch alles einfacher, besser, schneller, flexibler – und kostengünstiger ist. In der Folge neigen Unternehmen dazu, in der Cloud eine Leistung einzukaufen, die potenziell nicht alle Anforderungen deckt, die sie tatsächlich haben und im Moment bei einem Dienstleister in Summe einkaufen. Hier geht es um Themen rund um gemanagte Services und Manpower. Letzteres ist und bliebt wichtig. In der Cloud-Welt mit unzähligen Services auf allen Ebenen – von Infrastruktur über Plattform bis zur Software – immer und immer mehr. Man verliert leicht den Überblick und benötigt Fachleute, die „die Cloud“ und ihre Leistungsdichte kennen.

Man glaubt es kaum: Auch Cloud Services basieren auf Server-Ressourcen, haben Latenzen, Time-outs und Applikationen funktionieren nicht mehr. Hier benötigen Sie Service Manager und IT-Fachleute, die Ihre Konzeption der unterschiedlichen Cloud-Dienste mit verantworten und 24x7 reagieren – und die notfalls auch mal eine unkonventionelle Lösung finden. Incidents haben Sie auch in der Cloud und diese wollen gemanagt und nachträglich durch sauberes Problem Management in Zukunft ausgeschlossen werden. Die Servicelücke ist also der Mörtel zwischen Ihren eingekauften Projekt- und Cloud-Bausteinen. Wenn Sie es auf die Spitze treiben und mit Cloud-Lösungen im Bereich IaC (Infrastructure as Code) arbeiten, ein DevOps-Team haben, dass die Flexibilität der Cloud wirklich nutzen kann und die Systeme zur Selbstheilung entwickelt, wird die Lücke sehr schnell kleiner. Bis dahin ist es ein sehr langer Weg.

DFC: Viele Unternehmen glauben, dass Sie nach der Verlagerung der IT-Infrastruktur auch die Verantwortung für die Sicherheit abgeben. Ist das überhaupt möglich? Auf was sollten hier Kunden bei der Nutzung von Cloud-Diensten achten?

Alexander Lapp: Diese Unternehmen, vor allem die verantwortlichen Manager oder Geschäftsführer, sollten die Verträge Ihrer Cloud-Dienstleister schnellstmöglich ganz genau prüfen. Im Bereich Datenschutz ist gesetzlich geregelt, wer die Verantwortung für die Verarbeitung trägt. Bei der Datensicherheit sollte die Herangehensweise an das Thema ähnlich sein. Fakt ist: Datenschutz und -sicherheit kann man nicht verlagern. Jeder, der Daten verarbeitet, ist für ihren Schutz und ihre Sicherheit verantwortlich. Daher sollte man immer prüfen, welche Daten im Unternehmen wo und wie verarbeitet werden. Dann sollte man für seine eigenen Daten und die Daten der Kunden und Stakeholder eine Entscheidung treffen und die passende Auswahl von Dienstleistern treffen und im laufenden Betrieb regelmäßig auf die Einhaltung der Zusagen überprüfen. Verantwortlich ist und bleibt man als Unternehmen.

DFC: Am 08.11.2018 sind Sie mit Ihrem Unternehmen auf dem Digital FUTUREcongress in der Messe Essen vertreten. Was werden die Kunden auf Ihrem Messestand zu sehen bekommen?

Alexander Lapp: Wir werden mit Entscheidern der Adacor Group auf dem Digital FUTUREcongress vertreten sein. Besucher können sich dort mit unseren Experten rund um das Motto „Erfolgreich in die Cloud“ austauschen und die Bandbreite der Angebote unserer Firmen Adacor Hosting (bitte Link setzen: adacor.com), Filoo (bitte Link setzen: filoo.de) und Exolink (bitte Link setzen: exolink.de) kennenlernen. Es geht von Infrastrukturlösungen über Managed Services bis hin zu Beratungsleistungen im Public-Cloud-Bereich rund um AWS, Azure und Google Cloud.

Neben dem fachlichen Austausch lohnt es sich auch aus anderen Gründen unseren Stand zu besuchen: Wir bringen jede Menge leckere M&M-Schokolinsen mit – und wir wollen unseren aktuellen Rekord von 25 kg verteilter M&Ms auf einer Veranstaltung beim Digital FUTUREcongress knacken.

DFC: Ich bedanke mich ganz herzlich für dieses Gespräch.

Das Interview führte Michael Mattis, Veranstalter des DIGITAL FUTUREcongress

 

 

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